Gemeinsames Treffen von SBJ und HGJ

Kürzlich traf sich die Landesleitung der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) mit der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) im Bauernbund in Brixen zur gemeinsamen Sitzung. Dieser Austausch fand heuer zum zweiten Mal statt, mit dabei war auch Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher. Bereits in der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass die beiden Jugendverbände viele gemeinsame Interessen haben, welche auch dementsprechend vertreten werden. Beim jüngsten Treffen der beiden Jugendverbände standen verschiedene Themen auf der Agenda.

 

Wirtschaftliches Miteinander

Wir leben in einem Land, in dem alle Sektoren voneinander abhängig sind und es niemanden weiterbringt, wenn man gegeneinander arbeitet, sondern alle profitieren, wenn man sich gegenseitig unterstützt. Wenn beispielsweise Bergwiesen nicht mehr bewirtschaftet werden, würde das dann wiederum die touristische Attraktivität beeinflussen.

Die enge Zusammenarbeit spielt aber auch für die Nahversorgung sowie für das soziale Miteinander im Dorf eine wichtige Rolle.

 

Herkunftskennzeichnung

Ein weiteres Thema bei dem Treffen war die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln. Man möchte gemeinsam praxisnahe Lösungen entwickeln, vor allem ist es wichtig, dass die beiden Organisationen sich hierfür miteinander austauschen.

 

Großraubwild: Gemeinsame Haltung notwendig

Das Thema Wolf wurde ebenfalls diskutiert. Mit rund 3.500 Wölfen sei die Belastungsgrenze überschritten. „Es braucht eine klare Linie und einen Schulterschluss zwischen den Wirtschaftsverbänden“, forderte Raffael Peer. Luis Walchr ergänzte: „Wir müssen die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen – auch aus Verantwortung gegenüber der Jugend.“

 

Lokale Initiativen zeigen Wirkung

Auf lokaler Ebene gibt es bereits einige gute Ansätze: Über WhatsApp-Gruppen bieten landwirtschaftliche Betriebe frische Produkte an, die direkt in die Speisekarten aufgenommen werden können – schnell, direkt und regional. Dies gibt es bis jetzt jedoch nur in ein paar wenigen Orten und in kleinem Stil.

 

Nachfolge und Mitarbeiterfrage

Sorgen bereitet allen der Generationenwechsel in kleineren Betrieben. Besonders Tourismusbetriebe bräuchten hier angepasste Unterstützungsmaßnahmen. Auch das Thema Mitarbeiterunterkünfte kam zur Sprache: Eine überbetriebliche Lösung oder die Nutzung aufgelassener Hotels wurde angeregt.

 

Zum Abschluss richtete Landesrat Luis Walcher noch einen Appell an die Anwesenden: „Betreibt weiter, haltet zusammen. Nur gemeinsam können wir unsere Heimat lebendig erhalten.“ Den Abend ließen die befreundeten Jugendorganisationen bei einem gemeinsamen Essen im Hotel Pacher ausklingen.

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